Ohne Fasziengewebe wären wir nicht lebensfähig

Der Begriff “ Faszien“ entstammt dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Band“ oder „Bündel“, was die Struktur der Faszien sehr gut beschreibt. Ihr bandförmiges, sehr reissfestes und kollagenreiches Gewebe weist eine Dicke zwischen 0,5 und 3 Millimeter auf.

Das Fasziengewebe besteht u. a. aus Kollagenfasern, Wasser und verschiedenen Klebstoffen. Diese Kombination sorgt für Stabilität, Elastizität und Gleitfähigkeit. Somit geben die Faszien unserem Körper Halt, ermöglichen geschmeidige Bewegungen und im Bedarfsfall gestatten sie sogar eine sanfte Verschiebung der Organe.

Als netzartiges und überaus komplexes Gewebesystem umhüllt das Fasziengewebe sämtliche Organe, Muskeln, Gefässe, Knochen, Sehnen und Bänder. Es verbindet alles miteinander, hält so sämtliche Teile des Körpers zusammen und fixiert sie am richtigen Platz.

Daher kann erst durch das Fasziengewebe ein zusammenhängender Organismus entstehen. Doch gehen die Aufgaben des Fasziengewebes im Körper weit über die reine Formgebung und Bindefunktion hinaus.

Ursache undefinierbarer Schmerzen: Verklebte Faszien

Die verklebten Faszien führen nun zu zwei unterschiedlichen Problematiken: Einerseits wird durch den Verlust ihrer Zugkraft und Flexibilität die Bewegungsfähigkeit der betroffenen Muskelfasern deutlich eingeschränkt.

Andererseits können die Nerven, die durch diesen Gewebebereich führen, gequetscht werden, was u. U. zu empfindlichen Schmerzen führt. Dabei handelt es sich um Schmerzen, deren Ursache auf einem Röntgenbild nicht auszumachen ist, so dass bei undefinierbaren Schmerzen immer auch an die Faszien zu denken ist.

Bei Rückenschmerzen soll es gar so sein, dass nur in 20 Prozent der Fälle die Bandscheiben verantwortlich sind, so Faszienforscher Dr. Robert Schleip, Humanbiologe und Leiter des Fascia Research Project der Universität Ulm. Die übrigen 80 Prozent haben andere Ursachen, darunter nicht selten verklebte Faszien.

Bewegungsmangel und Stress macht den Faszien zu schaffen

Für die Erhaltung ihrer stabilen und gleichzeitig geschmeidigen Struktur sind die Faszien auf adäquate Bewegung angewiesen. Ein Mangel an Bewegung führt dazu, dass sich das Fasziengewebe pathologisch verändert. Es verfilz, verklebt und verhärtet.

Insbesondere Menschen, die einer ausschliesslich sitzenden Tätigkeit nachgehen, werden die Veränderung des Gewebes mit der Zeit in Form von Nacken-, Schulter- oder Rückenschmerzen zu spüren bekommen.

Ebenso wie ein Mangel an Bewegung wirkt sich auch anhaltender Stress negativ auf die Spannung der Faszien aus, was Dr. Robert Schleip in seinen Studien belegen konnte.

In Stresssituationen setzt der Körper spezielle Hormone frei, die ihm eine Anpassung an die veränderte Situation ermöglichen. Diese Hormone führen dazu, dass sich die Faszien anspannen, und zwar ohne dass die Muskeln in diesen Prozess involviert sind. Sobald der Stress vorüber ist, entspannen sich auch die Faszien wieder.

Wir sind Spezialisten für Ihre Fasziengesundheit

Die manuelle Behandlung, die selbst tiefe Gewebeschichten erreicht, steht im Mittelpunkt einer jeden Faszientherapie. Unsere einfühlsamen Hände können Verklebungen oder Verhärtungen des Fasziengewebes aufspüren und diese auflösen. Somit können wir – in Begleitung eines gezielten Faszientrainings – den ursprünglichen Zustand des Fasziengewebes wieder herstellen.

In der Tiefengewebsmassage wird vorwiegend mit langen, langsam ausgeführten streichenden Bewegungen (Strokes) gearbeitet. Die Tiefe richtet sich nach den Bedürfnissen des massierten Menschen und dem Zustand des Gewebes. Auch punkt- und flächenförmiger Druck wird angewandt. Das Gewebe selbst bestimmt Druckstärke und -dauer. Durch tiefes Atmen wird die Wirkung verstärkt.

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